Das Taschendosimeter ist eine
allgemein bekannte Anwendung des Ionisationskammer-Prinzips. In einem
kleinen, luftdicht abgeschlossenen Volumen mit leitenden Wänden ist ein
isolierter Metallstift angebracht, an dem seitlich eine dünne,
metallbestäubte Quarzfaser befestigt ist. Der Aufbau entspricht weitgehend
dem Elektroskops. Der Metallstift wird durch Anlegen einer Spannung
elektrisch geladen. Mit dem Stift lädt sich auch der metallisierte
Quarzfaden auf und spreizt sich infolge der gleichnamigen Ladung vom Stift
ab. Das Gerät ist jetzt aufgeladen und wird vom Ladegerät getrennt. Durch
die Einwirkung ionisierender Strahlen werden im Kammervolumen Ionen und
Elektronen gebildet.
Diese wandern je nach
Ladungsvorzeichen zum Stift oder zur Wand. Der Stift wird dadurch langsam
entladen. Die Abstossung zwischen Stift und
Quarzfaden nimmt ab und der
Quarzfaden nähert sich dem Stift. Mittels der Ableseoptik kann die Bewegung
des Quarzfadens auf einer geeichten Skala verfolgt und damit die
aufgenommene Dosis ermittelt werden.
Technische Angaben :
Dosimeter 0-50R und Ladegerät
Das Dosimeter dient zur Messung der
von Träger im verstrahlten Gebiet aufgenommenen Gammadosis. Die Dosis wird
durch die Durchsichtoptik abgelesen. Pro 5 Dosimeter wird ein Ladegerät
zugeteilt. Mit dem Ladegerät wird das Dosimeter geladen, das heisst, dass
der Anzeigefaden auf der Skala auf Null gestellt wird. Die Veränderungen der
Anzeige des geladenen Dosimeter – d h die Drift – darf im unverstrahlten
Gebiet innerhalb von 24 Std. höchstens 5 R ausmachen.
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